Wir haben sie nicht gehabt.
Also sind wir sie geworden
Ein Mann steht vor mir und sagt:
"Du bist der erste Mann, von dem ich denke, von dir kann ich etwas lernen.
Und es annehmen. Du bist für mich ein Vorbild, eine Inspiration."
Wir sind ohne sie aufgewachsen.
Orientierungslos und somit ohne Zukunft.
Wenn ein Wesen nicht weiss, wohin es wachsen soll, bleibt es stehen.
Wie ein Samen, der nicht weiss wo dass Licht ist.
Er bleibt verschlossen und wartet.
Ja, wir haben gewartet.
Der Vater war es nicht, der Lehrer war es nicht, der Star war es nicht. Er war nicht da.
Der Mann zu dem wir aufgeschaut hätten und gesagt haben: So will ich werden.
Dieser Mann inspiriert mich. In diese Richtung will ich wachsen.
Und irgendwann, war ich des Wartens satt.
Und ich habe angefangen, einfach zu wachsen, irgendwohin.
Hauptsache wachsen, bewegen.
Es war eine harte Schule, ohne ein Bild von aussen etwas zu formen.
Sich an dem orientieren zu müssen, wie es nicht sein soll.
Und ich habe mich selbst geformt, wie der Schmied sein Eisen.
Ohne schmieden zu können, auch das lernte ich, während ich es tat.
Ich habe viel gelernt. Und viel gelehrt.
Und viel Eisen weggeworfen, neu eingeschmolzen und nochmals von vorne begonnen.
Heute kann ich ernten, von den Jahren der Mühsal, heute weiss ich, welche Form ich habe.
Und gleichzeitig, dass ich keine habe.
Ich kann hart sein wie Eis, oder fliessen wie Wasser.
Ich kann weich sein wie glühendes Metall oder hart wie Stahl.
Ich entscheide, in jedem Moment neu.
Ich entscheide.
Und ich Danke.
Ich danke allen Wesen, die mich begleitet, gehalten, getadelt, gezeugt, geliebt, verachtet, gescheut, abgelehnt und angenommen haben.
Danke RiseUp Gahtering, Jelenda und Kosma, Melinda, Olivia, Alexander und vielen mehr, die mir diese Tage des Herzens und Heilens geschenkt haben.