Laut ist gefährlich

Vor Jahren gab ich an einem Festival einen Workshop für Männer.
Es war kraftvoll.
Es war verbindend.
Es war laut.
Wir haben geschrien, unsere Stimmen benutzt, unsere Körper, die Lautstärke hat unsere Körper in Schwingung versetzt, Dinge befreit, gestärkt.
Die Männer waren genährt, es war eine starke Verbindung da.

Später ist eine Frau von Festival zu mir gekommen und hat gesagt:
"Es ist so schön, dass man die Männer wieder hört."


Bist Du ein Mann den man hört?


Wir Männer sind leise geworden.
Denn laute Männer werden gesehen.
Und wer gesehen wird, wird oftmals Ziel von Wut, von Angriffen, von Urteilen, von Projektionen.
Und die Zeit ist keine, in der wir gefeiert werden.
Nein.
Wir sind an allem Schuld.
Wir sind toxisch.
Wir zerstören die Welt.
Wir sind böse.
Wir machen es falsch.
Wir sind nicht da.
Wir sind gewalttätig.
Wir sind Männer.
Und Mann sein ist schlecht.

Wer laut ist wird gesehen.
Und wird Zielscheibe all dieser (Vor)Wurfgeschosse.
Da ist leise sein sicherer, oder?


Und doch wünschen sich die Frauen, dass man uns Männer hört.
Und ich als Mann, wünsche mir auch, das wir wieder gehört werden.
Und Du?


Wir Männer haben die Möglichkeit, in der Stille Laut zu sein.
Was ist in der Mitte des Sturms?
Es ist Ruhe.
Sanftheit.
Präsenz.
Und im Aussen tobt der mächtige Sturm, kraftvoll, zerstörerisch, mächtig.

Wir können wieder dieser Sturm werden.
Unsere Stärke können wir erkennen, lenken, kanalysieren, halten, sein.
Das heisst es ein Mann zu sein.
Stark zu sein, wenn Du es willst.
Nicht mehr müssen. Sondern wollen.
Und nicht wollen.

Doch dafür müssen wir unsere Stärke erfahren haben, sie kennen.
Gelernt haben wann sie kommt, spüren wie sie sich anfühlt.
Dieses Kribbeln, dieser Schauer, diese Energie.

Hier kannst Du Deine Stärke erfahren.

 

 

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